Sonntag, 21. April 2013

Regen bringt Segen + viel Arbeit!

Endlich Sommer, endlich wieder normales Algarve Wetter, tiefblauer Himmel und jede Menge Sonnenschein.
Weit über sechs Wochen hat es jetzt geregnet. Nicht das wir an Sonnenmangel gelitten hätten, nein, es gab immer einige Sonnenstunden oder sogar Tage, doch dies reichte nicht um Boden oder Luft zu trocknen.
Die Luftfeuchtigkeit betrug permanent zwischen 100 und 90%. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen.
Tatenlos musste ich zusehen wie mein gerade blütenweiß gestrichenes Haus langsam grün wurde und stellenweise fiel sogar der ganze Anstrich herunter.



Jetzt weiß ich wenigstens warum in Portugal, in fast jedem Geschäft weiße Farbe angeboten wird und im Frühling alle Leute pinselnd auf den Leitern stehen.
Meine Pferde konnte ich natürlich auch nicht so lange auf den Padocks einsperren, - am fünften Regentag ließ ich sie wieder auf die Wiese. Uihh, am besten ich schließe die Augen und sehe gar nicht hin,- die Rasenziegel fliegen meterweit durch die Luft, ade du schöne Wiese!
Auch sonst tat sich noch einiges Merkwürdiges, besonders in der Pflanzenwelt.
Einige Pflanzen begannen zu welken, - nanu? an Wasser kann es jetzt nicht mangeln?
Schnell begriff ich die Ursache, die Pflanzen saufen regelrecht ab!

Die meisten konnte ich retten, doch für meinen Jasmin an der Terrasse kam jede Hilfe zu spät.
Ich grub daneben noch ein 70cm tiefes Loch um das Wasser abzuleiten und auszuschöpfen. Doch egal wie viele Kübel Wasser ich auch täglich schöpfte, binnen einer Stunde war das Loch wieder voll gelaufen.






Dem nicht genug machten sich in der Feuchtigkeit auch einige ungebetene Tiere ans Werk, fraßen des Nächtens die Hälfte meiner kleinen Tomaten Pflanzen und taten sich an den jungen Blättchen des Marillenbaumes gütlich.
Schlagartig war die Regenzeit dann zu Ende und die Natur explodierte förmlich, - speziell das Unkraut!
Ich schuftete von früh bis spät um der Lage Herr zu werden, - vergeblich, mein Rücken streikte!
Als ich eines Morgens nur mehr mühsam aus dem Bett hoch kam und dann krampfhaft überlegte wie ich es wohl schaffen könnte Hose und Socken anzuziehen, dachte ich,- Helga jetzt reicht es, - Hilfe muss her!
Freunde organisierten mir Marcelino, ein netter Portugiese der sogar Deutsch spricht.


Nun ging es wieder aufwärts, Marcelino kennt das Problem und rückte Disteln und Ampfer mit Hacke und Krampen zu Leibe.
Das ist hier so, meinte er, - wir Portugiesen sagen immer, du brauchst nur hin zu spucken, und schon wächst es!
Welche Wahrheit, nun habe ich es selbst gesehen und erlebt! Der letzte Winter mit seiner extremen Trockenheit, bescherte mir ein vollkommen falsches Bild.
Nichts Schlechtes ohne Gutes, - die Wasserbecken sind nun voll und meine Blumen, Sträucher und Bäume wachsen prächtig.




Die Kartoffelpflanzen reichen mir nun schon bis zur Hüfte, wenn sie unterirdisch auch so wachsen wie überirdisch, wird die Ernte wohl prächtig ausfallen.
Mein Salat ist erntereif , in einer Woche gibt es die ersten Zwiebeln und junge Karotten und heute durfte ich die erste rote Erdbeere, Marke Eigenbau vernaschen.
Nun heißt es noch die letzten Renovierungs und Bauarbeiten zu vollenden, dann kann ich mich endlich in Ruhe den Pferden widmen!
Diese sind jetzt alle rund und fit, - kein Wunder, helfen sie mir doch fleißig bei der "Landschaftspflege".
Siehe Foto "Unico bei der Arbeit!"



Fortsetzung folgt...........

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